Das südwestliche Torhaus am Neutor, in dem heute die Anga’s Bar zuhause ist, gehört zu den letzten drei erhaltenen klassizistischen Torhäusern

Münsters. Es wurde 1778 von Wilhelm Ferdinand Lipper erbaut, nachdem die mittelalterliche Stadtbefestigung abgetragen worden war.


Früher diente es als Schreibstube – ein funktionaler Ort der Kontrolle am Stadtrand. Durch die Anga’s Bar ist es ein Ort der Begegnung für alle – offen, einladend und voller Leben.

So lebt Geschichte weiter – mitten in der Stadt.



Architektur


Die straßenseitige Fassade des südwestlichen Torhauses ist aufwendig gestaltet und folgt dem frühklassizistischen Stil. Ein zentral angeordneter Portikus mit vier glatten Säulen – ausgestattet mit Entasis, Sockeln und dorischen Kapitellen – trägt ein schlichtes Gebälk sowie einen Dreiecksgiebel.


Ein kräftiges, mehrfach profiliertes Kranzgesims verläuft umlaufend um das gesamte Gebäude und gliedert die Fassade zusätzlich. Lisenen mit Fugenschnitt und der symmetrisch platzierte Mitteleingang unterstreichen die klare architektonische Struktur.


Alle Tür- und Fenstergewände bestehen aus gelbem Sandstein, was in Verbindung mit dem roten Backsteinmauerwerk einen deutlichen farblichen Kontrast erzeugt und die klassizistische Formsprache betont.

Architecture


The street-side façade of the south-western gatehouse is elaborately designed and follows the early classicist style. A centrally arranged portico with four smooth columns - fitted with entasis, pedestals and Doric capitals - supports a simple entablature and a triangular pediment.


A strong, multi-profiled cornice runs around the entire building and further structures the façade. Pilaster strips with joint cuts and the symmetrically positioned central entrance emphasize the clear architectural structure.


All the door and window jambs are made of yellow sandstone, which, in combination with the red brickwork, creates a clear colour contrast and emphasizes the classicist design language.